Montag, 24. September 2012

Wildbienen

Lebensraum der Wildbienen
Neben der allen bekannten Honigbiene des Imkers gibt es über 550 in Deutschland nachgewiesene wildlebende Bienenarten. Zu den bekanntesten Wildbienen zählen sämtliche Hummelarten.

Die meisten Wildbienen leben einsiedlerisch und werden deshalb auch als Solitärbienen bezeichnet. Sie bauen ihre Nester allein und versorgen ihre Brut ohne Mithilfe von Artgenossinnen. Alle Wildbienen sind wertvolle Bestäuber nicht nur von Wildpflanzen, sondern auch von Obstbäumen, Beerensträuchern und Feldfrüchten. Wildbienen sind im Vergleich zur Honigbiene und Wespe sehr viel friedfertiger und stechen von sich aus nie. Gegenüber Menschen zeigen nur Honigbiene, Baumhummel und Erdhummeln ein Verteidigungsverhalten bei Störungen im Nestbereich.

Lebensweise
Der Lebensraum einer typischen Wildbienenart benötigt geeignete Nistplätze und Nahrungspflanzen in ausreichender Menge. Bei zahlreichen Arten muss das zum Bau der Brutzellen benötigte Baumaterial vorhanden sein. Sie nisten je nach Art in Totholz, Pflanzenstengeln, Lehmmauern, leeren Schneckenhäuschen oder im Boden. Jedes Weibchen legt in vorhandene oder in selbst geschaffenen Hohlräumen bis zu 30 Brutzellen an. Jede Brutzelle wird mit einem Nahrungsvorrat aus Pollen und Nektar versorgt, bevor ein Ei darauf abgelegt und die Brutzellen verschlossen werden.

Gebohrte Gänge von 5 - 10 cm Tiefe und 2 - 10 mm Durchmesser der Bohrweiten in abgelagertem, entrindetem und unbehandeltem Hartholz wie z.B. Eiche werden gerne von Löcherbienen und Mauerbienen angenommen.

Nahrungsangebot
Durch anhaltenden Flächenverbrauch und Intensivierung in der Landwirtschaft nehmen viele artenreiche Blumenwiesen ab.

Die frühere Blütenvielfalt in Bauerngärten bot zahlreichen Bienenarten Nahrung.

Durch einen Großteil der heutigen monotonen Ziergärten aus Nadelgehölzen, exotischen Bodendeckern und wildkräuterfreien Rasen ist das Nahrungsangebot in unseren Dörfern und Städten stark eingeschränkt. Eine artenreiche Pflanzenwelt erhöht das Nahrungsangebot und trägt zur Erhaltung der Wildbienen bei.

Färberkamille, Natternkopf, Schafgarbe, Stangenbohne, Lauch und das gewöhnliche Ochsenauge, sowohl im Zier- als auch Gemüsebeet, sind gute Nahrungsquellen für Wildbienen.

Nahrungsangebot auf dem Balkon
Selbst auf dem Balkon und der Terrasse kann das Nahrungsangebot für Wildbienen bereichert werden. Geranien und Petunien, oft verwendete Balkonpflanzen sind für Wildbienen völlig uninteressant. Leicht können aber einjährige Blumen und Wildkräuter in Balkonkästen und Kübeln kultiviert werden. Durch den im Jahresverlauf immer wieder wechselnden Blühaspekt kann die Bepflanzung auch von hoher ästhetischer Wirkung sein.

U.a. können folgende Stauden ganzjährig im Balkonkasten gehalten werden und überstehen auch Frostperioden problemlos:

Kornblume, Knäuel-Glockenblume, Ranken-Glockenblume, Rundblättrige Glockenblume, Schwertalant, Färberkamille, Kugellauch, Fetthenne, Wollige Strohblume.

(c) Text von Frieder

Sonntag, 23. September 2012

Aktionstag Natur Erleben am 30.09.2012 im Glottertal!

Natur erleben 

Am Sonntag, den 30. September 2012, 11:00h bis 18:00h im Glottertal! Programm:
(Klick aufs Bild zeigt Originalgröße)

Beginn 11:00h: Eröffnung des Naturerlebnistages durch den Bürgermeister Eugen Jehle. Musik und Unterhaltung gibt es dabei mit der Trachtengruppe der Trachtenkapelle und der Glottertäler Jagdhornbläsergruppe

Die Naturschutzgruppe Glottertal ist an diesem Tag mit einem besonderen Exkursionsangebot mit dabei:


 14:00h Treffpunkt Eichberghalle
Exkursion für Jung und Alt mit Klaus Rennwald. 
Wir entdecken und beobachten unsere Insekten und Wildpflanzen im Glottertal auf den benachbarten Wiesen, Rebböschungen und Trockenmauern am Naturlehrpfad. Unser gemeinsamer Spaziergang dauert ca. anderthalb Stunde.

Tipp: Lupe und, wenn vorhanden, Digitalkamera mit Makrofunktion mitbringen!

Von dem, auf was wir uns freuen dürfen und was wir an diesem Tag möglicherweise auch zu sehen bekommen, hier ein paar Eindrücke mit Bildern aus dem Glottertal:

Die Totenkopf-Schwebfliege, hier vom 3. Oktober 2008.

Die Gottesanbeterin (im Glottertal am 24.08.2008)

Mit viel Glück und wenn es bis dahin keine Nachtfröste gab, können wir Ende September noch die Gottesanbeterin finden.

Auch in den alten Weinbergsmauern warten kleine Schönheiten auf uns, so wie das sicherlich nicht jedem bekannte Zimbelkraut, dessen Blüte nur wenige Millimeter groß ist:

Zimbelkraut an Weinbergsmauer

Wir lassen uns überraschen, denn es gibt viel zu entdecken ...