Lebensraum
der Wildbienen
Neben
der allen bekannten Honigbiene des Imkers gibt es über 550 in
Deutschland nachgewiesene wildlebende Bienenarten. Zu den
bekanntesten Wildbienen zählen sämtliche Hummelarten.
Die
meisten Wildbienen leben einsiedlerisch und werden deshalb auch als
Solitärbienen bezeichnet. Sie bauen ihre Nester allein und versorgen
ihre Brut ohne Mithilfe von Artgenossinnen. Alle Wildbienen sind
wertvolle Bestäuber nicht nur von Wildpflanzen, sondern auch von
Obstbäumen, Beerensträuchern und Feldfrüchten. Wildbienen sind im
Vergleich zur Honigbiene und Wespe sehr viel friedfertiger und
stechen von sich aus nie. Gegenüber Menschen zeigen nur Honigbiene, Baumhummel
und Erdhummeln ein Verteidigungsverhalten bei Störungen im
Nestbereich.
Lebensweise
Der
Lebensraum einer typischen Wildbienenart benötigt geeignete
Nistplätze und Nahrungspflanzen in ausreichender Menge. Bei
zahlreichen Arten muss das zum Bau der Brutzellen benötigte
Baumaterial vorhanden sein. Sie nisten je nach Art in Totholz,
Pflanzenstengeln, Lehmmauern, leeren Schneckenhäuschen oder im
Boden. Jedes Weibchen legt in vorhandene oder in selbst geschaffenen
Hohlräumen bis zu 30 Brutzellen an. Jede Brutzelle wird mit einem
Nahrungsvorrat aus Pollen und Nektar versorgt, bevor ein Ei darauf
abgelegt und die Brutzellen verschlossen werden.
Gebohrte
Gänge von 5 - 10 cm Tiefe und 2 - 10 mm Durchmesser der Bohrweiten
in abgelagertem, entrindetem und unbehandeltem Hartholz wie z.B. Eiche
werden gerne von Löcherbienen und Mauerbienen angenommen.
Nahrungsangebot
Durch
anhaltenden Flächenverbrauch und Intensivierung in der
Landwirtschaft nehmen viele artenreiche Blumenwiesen ab.
Die
frühere Blütenvielfalt in Bauerngärten bot zahlreichen Bienenarten
Nahrung.
Durch einen Großteil der heutigen monotonen Ziergärten aus Nadelgehölzen, exotischen Bodendeckern und wildkräuterfreien Rasen ist das Nahrungsangebot in unseren Dörfern und Städten stark eingeschränkt. Eine artenreiche Pflanzenwelt erhöht das Nahrungsangebot und trägt zur Erhaltung der Wildbienen bei.
Durch einen Großteil der heutigen monotonen Ziergärten aus Nadelgehölzen, exotischen Bodendeckern und wildkräuterfreien Rasen ist das Nahrungsangebot in unseren Dörfern und Städten stark eingeschränkt. Eine artenreiche Pflanzenwelt erhöht das Nahrungsangebot und trägt zur Erhaltung der Wildbienen bei.
Färberkamille,
Natternkopf, Schafgarbe, Stangenbohne, Lauch und das gewöhnliche
Ochsenauge, sowohl im Zier- als auch Gemüsebeet, sind gute
Nahrungsquellen für Wildbienen.
Nahrungsangebot
auf dem Balkon
Selbst
auf dem Balkon und der Terrasse kann das Nahrungsangebot für
Wildbienen bereichert werden. Geranien und Petunien, oft verwendete
Balkonpflanzen sind für Wildbienen völlig uninteressant. Leicht
können aber einjährige Blumen und Wildkräuter in Balkonkästen und
Kübeln kultiviert werden. Durch den im Jahresverlauf immer wieder
wechselnden Blühaspekt kann die Bepflanzung auch von hoher
ästhetischer Wirkung sein.
U.a.
können folgende Stauden ganzjährig im Balkonkasten gehalten werden
und überstehen auch Frostperioden problemlos:
Kornblume,
Knäuel-Glockenblume, Ranken-Glockenblume, Rundblättrige
Glockenblume, Schwertalant, Färberkamille, Kugellauch, Fetthenne,
Wollige Strohblume.
(c) Text von Frieder